Schlafqualität und -dauer von zuhause messen

Bis zu neun Stunden Schlaf braucht ein Mensch, um wirklich fit für den nächsten Tag zu sein – das ergaben aktuelle Studien der renommierten John Hopkins University in Baltimore. Dabei kommt es allerdings nicht nur auf die Schlafdauer, sondern auch auf die -qualität an. Wer morgens ständig müde und wie gerädert aufwacht sollte einen Experten aufsuchen. Denn unzureichender Schlaf zählt zu den acht Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und ist damit genauso ungesund wie beispielsweise das Rauchen, Bluthochdruck oder Diabetes. Die gute Nachricht: Schlafqualität und -dauer lassen sich heute sogar von zuhause messen, wie Prof. Dr. Hartmut Schneider von der American Sleep Clinic in Frankfurt mitteilt.

„Ein Aufenthalt im Schlaflabor ist heute nur noch für bestimmte Erkrankungen notwendig“, so Prof. Schneider. „Es gibt neue Methoden, um Schlafzeit und Schlafqualität zuhause zu messen. Somit kann man selbst in wenigen Minuten vor dem Schlafengehen erfassen, wie es um den eigenen Schlaf steht. Zudem lässt sich so auch der Erfolg schlafmedizinischer Therapien messen. Die meisten Schlaflabore bieten diese Möglichkeit mittlerweile an. Wir in Frankfurt verfügen hierzu über die modernste Ausstattung.“ Ob die Schlafzeit ausreichend lang und von der Qualität her gut ist, ermittelt ein 10-minütiger Test am Tag. Dieser misst auf einer Skala von 0 bis 100, wie wach man ist, wobei 0-10 komplett wach und ‚90-100’ schläfrig ist. Nach einem Nachtdienst beispielsweise kann man zwar noch arbeiten, ist also wach, doch im Test zeigt die Skala einen Wert von 50-100 an. Werte unter 30 sollten erreicht werden, um gesund und fit zu bleiben. Manche Menschen zeigen in diesem Tagestest bereits bei sechs bis sieben Stunden Schlaf gute Wachheitswerte, andere jedoch erst bei acht bis neun Stunden.

Interessant: Viele moderne Schlafzentren, insbesondere in den USA, aber auch die American Sleep Clinic in Frankfurt, bieten einen 16-minütigen Stresstest an, mit dessen Hilfe sich die Gesundheit der kleinen Arterien messen lässt. „Man ist ja bekanntlich so alt wie die Arterien“, so Prof. Schneider. „Daher entwickelten die Kardiologen der Mayo Klinik in Rochester, Minnesota, diesen Stresstest, der besser als bisherige bildgebende Verfahren (CT oder Ultraschall) das Gesundheitsrisiko bestimmen kann. In den USA benutzen die meisten Kardiologen diese Methode, damit man den plötzlichen Herztod oder Herzinfarkt vermeiden kann. Immerhin hatten 50 Prozent der Männer und sogar 65 Prozent der Frauen mit plötzlichem Herzinfarkt zuvor keine erhöhten Blutfettwerte, normalen Blutdruck und keine bekannte Arteriosklerose der großen Herzgefäße. Der Test kann sich also wirklich lohnen.“

Sein Fazit: „Während in der Vergangenheit der Schwerpunkt eines Schlaflabors auf der Erkennung von Schlafapnoe lag, besteht dessen Hauptaufgabe heute darin, die Gesundheit des Patienten zu erhalten und die Grundlagen für das gesunde Altern zu schaffen. Hierzu muss die Gesundheit der Arterien und des Schlafs gemessen und entsprechend therapiert werden, was heute gut möglich ist.“

Kontakt — Zentrum für Schlafmedizin

Zentrum für Schlafmedizin — American Sleep Clinic
Frankfurt am Main



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